Krankengymnastik und Bewegungsübungen
Inhaltsverzeichnis
Krankengymnastik
Die Krankengymnastik ist eine Behandlungsform, mit der Krankheiten, sowie körperliche Einschränkungen auch nach Unfällen oder sonstigen Traumata aus fast allen medizinischen Fachbereichen therapiert werden.
Sie umfasst sowohl aktive als auch passive Therapieformen. Ziel der Krankengymnastik ist es, die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des Körpers gezielt zu verbessern und zu erhalten. Je nach Beschwerden und Krankheitsbild des Patienten stehen dem Physiotherapeuten unterschiedliche Behandlungsformen zur Verfügung:
- Verbesserung der Beweglichkeit durch aktive und funktionelle Übungen
- Vermeidung und Verbesserungen von Versteifungen und Schmerzen durch passive Mobilisation
- Stärkung von geschwächten Muskeln durch kräftigende Übungen zur Haltungs- und Koordinationsverbesserung
- Entspannungsübungen für verspannte Muskeln zur Wiederherstellung optimaler muskulärer Voraussetzungen
- Atemübungen zur Unterstützung der Atmung bei Atemwegserkrankungen (Lockerung, Mobilisation, Sekretlösung, Erleichterung der Atmung)
sowie eine Anleitung für zu Hause.
Krankengymnastik-Zentrales Nervensystem (KG- ZNS)
Bei dieser spezialisierten Krankengymnastik liegt der Schwerpunkt auf der Behandlung von Patienten mit Störungen des zentralen und peripheren Nervensystems.
Hierbei gibt es verschiedene Therapiekonzepte, u. A. das Bobath-Konzept, welches in unserer Praxis zur Anwendung kommt. Im Mittelpunkt steht die Verbesserung der Bewegungsmöglichkeiten und des Gleichgewichtes und somit der Selbständigkeit des Patienten. Ziel ist das Erreichen einer möglichst funktionellen Motorik.
Krankengymnastik-Mukoviszidose (KG-Muko), Atemtherapie Mukoviszidose/Zystische Fibrose/CF
Fast alle Symptome von Mukoviszidose entstehen durch zu zähflüssige Sekrete. In der Lunge funktioniert daher beispielsweise die Reinigung der Atemwege nicht mehr richtig. Sie werden durch Schleim verstopft und können den Körper bei fortgeschrittener Lungenerkrankung nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgen. Zudem sind die Atemwege anfälliger für chronische Entzündungen und Atemwegsinfektionen. Menschen mit zystischer Fibrose husten daher meistens viel. Manchmal treten Phasen mit akuter Verschlechterung der Atemwegssymptome auf – sogenannten pulmonale Exazerbationen, die die Funktion der Lunge mitunter langfristig beeinträchtigen können. Auch andere Organe können von den Auswirkungen der Mukoviszidose betroffen sein.
Um den Krankheitsfortschritt zu minimieren und die CF-Symptome zu lindern, ist Physiotherapie ein wichtiger Teil der Mukoviszidose-Therapie. Sie wird oft auch als Atemphysiotherapie bezeichnet, da bestimmte Atemtechniken zur Reinigung der Atemwege und zur Kräftigung der Atemmuskulatur angewendet werden. Physiotherapie bei CF geht aber über die Lunge hinaus: Mit praktischen Tipps kann sie Menschen mit Mukoviszidose im Alltag unterstützen und ihre allgemeine Fitness durch sportliche Übungen fördern. Kurzum: Physiotherapie kann zu einer besseren Lebensqualität beitragen.
Um den zähen Schleim, der sich bei Mukoviszidose in den Atemwegen befindet zu lockern und zu entfernen, ist die Atemphysiotherapie unabdingbarer Bestandteil des täglichen, lebenslangen Behandlungsplans. Die speziellen atemphysiotherapeutischen Übungen sollten eigenständig durchführt werden können. Dazu gehören unterschiedliche Atemtechniken, welche die Lungenfunktion messbar verbessern. Die Atemtechniken tragen auch dazu bei, den notwendigen Gasaustausch in der Lunge zu erhalten und zu steigern. Die Atemphysiotherapie setzt dabei ausschließlich auf aktive Selbstreinigungstechniken, insbesondere die autogene Drainage, die der Betroffene eigenverantwortlich durchführen kann. Unterstützend können Hilfsmittel, wie Trampolin, Pezzi-Ball oder Ergometer sowie Atemtherapiegeräte (z.B. Flutter, PEP-System, RC Cornet), die eine aktive Atmung unterstützen, verwendet werden.
Ein frühzeitiges Erlernen der Atemphysiotherapie gibt den Betroffenen die Möglichkeit, mit ihrer Erkrankung selbstbewusst umzugehen und weitgehend unabhängig von Dritten ihre tägliche Therapie durchzuführen. Dies gilt vor allem für Betroffene ab dem Teenageralter. Da die Physiotherapie bei Mukoviszidose kein Bestandteil der typischen Physiotherapie-Ausbildung ist, verfügen wir über zwei speziell ausgebildete Physiotherapeutinnen.
Manuelle Therapie
Traktionsbehandlung mit Gerät
Eine Traktion oder eine Extension kann durch einen Physiotherapeuten mit Hilfe von einem Zuggerät vorgenommen werden. Durch die Traktion könne die Bandscheiben entlastet werden. Aber auch Verletzungen der Gelenke, der Gelenkkapsel und Verspannungen der Muskulatur können durch Traktion positiv beeinflusst werden.
Unsere Physiotherapeut*innen

Jette Bomsdorf


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